Alle Artikel mit dem Schlagwort: Information

Lieber früh informieren, dafür aber richtig

Ein Beitrag von Constantin Isphording, Weiterbildungsassistent zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie

Von iie-systems habe ich durch andere junge Kollegen, vor allem solche die gerade frisch niedergelassen sind, erfahren und im Vorfeld auch einige Fachartikel von Dr. Michael Visse in der KN gelesen. Per Zufall habe ich dann erfahren, dass er einen Vortrag für angehende Kieferorthopäden an der RWTH Aachen hält und mich dort angemeldet. Bei diesem hochinteressanten Austausch habe ich die Chance genutzt, Dr. Visse zu fragen, ob ich mir das System einmal vor Ort und in Aktion ansehen kann.

Über die spontane Einladung nach Lingen habe ich mich sehr gefreut. Zuvor hospitierte ich bereits in anderen Praxen und finde es absolut bemerkenswert, wie offen einige ältere und erfahrene Kollegen sind. Es ist alles andere als selbstverständlich, solche Einblicke in die internen Abläufe einer Praxis gewährt zu bekommen. Dafür bin ich allen Kollegen äußerst dankbar. Den Besuch in der Praxis Dr. Visse & Theising würde ich jedoch als Erlebnis der ganz besonderen Art beschreiben.

Momentan befinde ich mich unmittelbar vor meinem klinischen Abschnitt in der Weiterbildung Langfristig strebe ich die Niederlassung in eigener Praxis an. Ich vertrete die Ansicht, dass der Weg in die eigene Praxis ein langwieriger Prozess ist, der über mehrere Jahre geht und nicht erst kurz vor einer möglichen Niederlassung begonnen werden sollte.

Aus meiner heutigen Perspektive stellen die Patientenberatung sowie die ersten Kontaktpunkte bis zum Behandlungsbeginn eine der zentralsten Rollen im Praxisalltag dar. Mit den „Stellschrauben“ sollte man sich daher so früh wie möglich auseinandersetzen. Dies war meine Intention, mich schon jetzt mit iie-systems zu beschäftigen und mich umfassend zu informieren.

Mein Tag in Lingen war von spannenden Erfahrungen und neuen Eindrücken geprägt. Nach einer kurzen Führung durch die Praxis ging es direkt mit der ersten Beratung los. Für mich war es hochinteressant, dieses mir bislang nur aus Vorträgen und Artikeln bekannte System in Anwendung zu erleben.

Nach jeder Beratung hat mich Michael Visse gefragt, ob mir bei den Patienten oder deren Eltern etwas aufgefallen sei. Man sieht tatsächlich, wie die Patienten auf emotionaler und körperlicher Ebene reagieren, wenn sie die Vorher-Nachher-Bilder gezeigt bekommen. Das hätte ich in diesem Ausmaß nicht erwartet.

Eine Beratungssituation ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Sie führte mir vor Augen, dass es nicht allein um die innovative Technik geht. Vielmehr handelt es sich um einen in sich geschlossenen Prozess, bei welchem jeder einzelne Punkt zu 100 % durchdacht und auf den gesamten Ablauf einer Beratung abgestimmt sein muss.

In dem erwähnten Beispiel kam eine Mutter mit ihrer 13-jährigen Tochter zur Beratung. Man merkte gleich, dass sie einer Behandlung sehr skeptisch gegenüberstand und zunächst alles abblockte. Nach einer kurzen Untersuchung wurden Mutter und Tochter ins Beratungszimmer gebeten und Dr. Visse zeigte anhand der SmileDesign-Datenbank Vorher-Nachher-Fotos von Patienten des gleichen Geschlechts und Alters. Dabei nutzt er bewusst Bilder, auf denen eine geringere Zahnfehlstellung als die des Patienten zu sehen ist. Außerdem werden die Patienten aktiv einbezogen, indem er beispielsweise fragt „Na, was meinst Du, wer von Euch hat die schieferen Zähne?“

Hierbei wird immer mit dem Patienten, nicht aber mit den Eltern kommuniziert. Dies führt gerade bei den jüngeren Patienten dazu, dass sie selbst den Wunsch nach geraden Zähnen äußern. Daher sind es die Jugendlichen selbst, welche die Entscheidung für eine Behandlung treffen, woraus eine ganz andere Gesprächsgrundlage resultiert.

Ich habe sofort bemerkt, wie durch die Fotos bei der Mutter eine größere Offenheit erzeugt wurde und wie sich ihre Grundhaltung änderte. Daraufhin wurde die Patientin von einer Mitarbeiterin zur Abdrucknahme und anschließenden Fotos im praxiseigenen Fotostudio gebeten. Die Mutter wartete in einem anderen Bereich der Praxis.

Dr. Visse machte mich darauf aufmerksam, wie angespannt die Mutter in dieser Situation war, was sich aus ihrer Körpersprache eindeutig ablesen ließ. Daher ging er auf sie zu, bat sie, mitzukommen und den Fotoaufnahmen ihrer Tochter beizuwohnen. Sofort entspannte sie sich, da sie das Gefühl bekam, nun wieder die Kontrolle über die Situation zu haben.

Dies ist ein Beispiel dafür, wie schnell die positive Stimmung und das Vertrauen, welches vorher in einer ausführlichen Beratung gewonnen wurde, durch eine kleine Unachtsamkeit verloren gehen kann.

Bereits im Fotostudio bat die Mutter von sich aus um einem Folgetermin und bekam über das Programm von iie-systems sofort eine Terminbestätigung auf ihr Handy.

Anhand dieser aktiven Nachfrage merkte man jetzt klar und deutlich, dass die Mutter mit an Bord und die anfängliche Skepsis komplett verschwunden war.

Der Termin endete übrigens – wie jede andere Beratung auch – im Besprechungszimmer mit freundlichen Worten und der Aushändigung einer hochwertigen Broschüre. Das habe ich als eine besonders respektvolle Art der Verabschiedung empfunden, bei der dem Patienten das Gefühl der Wertschätzung vermittelt wird.

Besonders deutlich ist mir bei meinem Besuch in Lingen geworden ist, dass der Beratungserfolg an einer einzigen winzigen Kleinigkeit scheitern kann. Alles muss perfekt aufeinander abgestimmt sein, und man muss die Gesamtsituation immer im Blick haben. In einem solchen Ausmaß und mit solch kleinen Details, die Einfluss auf den Ausgang einer Beratung nehmen, hätte ich zuvor nicht gerechnet.

Was ich hier erlebt habe, ist ein von vorne bis hinten durchdachtes Konzept, bei dem jeder einzelne Schritt von hoher Relevanz ist. Das sind Dinge, die in dieser Form durch keinen Vortrag und keinen Fachartikel verständlich werden. Man muss es selbst erleben, um es wirklich nachvollziehen und verinnerlichen zu können.

Durch die Hospitation habe ich viele Denkanstöße bekommen, welche für meine berufliche Zukunft als Kieferorthopäde mit Sicherheit von hoher Relevanz sein werden. Dies könnte auch für andere Kollegen von Bedeutung sein. Daher werde ich in der nächsten Woche noch einen zweiten Blog-Beitrag verfassen. Darin möchte ich die Vorteile, die iie-systems seinen Anwendern bietet, aus meiner Perspektive beleuchten. Die Anwendungen und Ideen greifen exakt ineinander, wie bei einem Schweizer Uhrwerk.

Blog via E-Mail abonnieren

Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, um diesen Blog zu abonnieren und Benachrichtigungen über neue Beiträge via E-Mail zu erhalten.

Lieber früh informieren, dafür aber richtig

Constantin Isphording, Weiterbildungsassistent zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie

Von iie-systems habe ich durch andere junge Kollegen, vor allem solche die gerade frisch niedergelassen sind, erfahren und im Vorfeld auch einige Fachartikel von Dr. Michael Visse in der KN gelesen. Per Zufall habe ich dann erfahren, dass er einen Vortrag für angehende Kieferorthopäden an der RWTH Aachen hält und mich dort angemeldet. Bei diesem hochinteressanten Austausch habe ich die Chance genutzt, Dr. Visse zu fragen, ob ich mir das System einmal vor Ort und in Aktion ansehen kann.

Über die spontane Einladung nach Lingen habe ich mich sehr gefreut. Zuvor hospitierte ich bereits in anderen Praxen und finde es absolut bemerkenswert, wie offen einige ältere und erfahrene Kollegen sind. Es ist alles andere als selbstverständlich, solche Einblicke in die internen Abläufe einer Praxis gewährt zu bekommen. Dafür bin ich allen Kollegen äußerst dankbar. Den Besuch in der Praxis Dr. Visse & Theising würde ich jedoch als Erlebnis der ganz besonderen Art beschreiben.

Momentan befinde ich mich unmittelbar vor meinem klinischen Abschnitt in der Weiterbildung Langfristig strebe ich die Niederlassung in eigener Praxis an. Ich vertrete die Ansicht, dass der Weg in die eigene Praxis ein langwieriger Prozess ist, der über mehrere Jahre geht und nicht erst kurz vor einer möglichen Niederlassung begonnen werden sollte.

Aus meiner heutigen Perspektive stellen die Patientenberatung sowie die ersten Kontaktpunkte bis zum Behandlungsbeginn eine der zentralsten Rollen im Praxisalltag dar. Mit den „Stellschrauben“ sollte man sich daher so früh wie möglich auseinandersetzen. Dies war meine Intention, mich schon jetzt mit iie-systems zu beschäftigen und mich umfassend zu informieren.

Mein Tag in Lingen war von spannenden Erfahrungen und neuen Eindrücken geprägt. Nach einer kurzen Führung durch die Praxis ging es direkt mit der ersten Beratung los. Für mich war es hochinteressant, dieses mir bislang nur aus Vorträgen und Artikeln bekannte System in Anwendung zu erleben.

Nach jeder Beratung hat mich Michael Visse gefragt, ob mir bei den Patienten oder deren Eltern etwas aufgefallen sei. Man sieht tatsächlich, wie die Patienten auf emotionaler und körperlicher Ebene reagieren, wenn sie die Vorher-Nachher-Bilder gezeigt bekommen. Das hätte ich in diesem Ausmaß nicht erwartet.

Eine Beratungssituation ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Sie führte mir vor Augen, dass es nicht allein um die innovative Technik geht. Vielmehr handelt es sich um einen in sich geschlossenen Prozess, bei welchem jeder einzelne Punkt zu 100 % durchdacht und auf den gesamten Ablauf einer Beratung abgestimmt sein muss.

In dem erwähnten Beispiel kam eine Mutter mit ihrer 13-jährigen Tochter zur Beratung. Man merkte gleich, dass sie einer Behandlung sehr skeptisch gegenüberstand und zunächst alles abblockte. Nach einer kurzen Untersuchung wurden Mutter und Tochter ins Beratungszimmer gebeten und Dr. Visse zeigte anhand der SmileDesign-Datenbank Vorher-Nachher-Fotos von Patienten des gleichen Geschlechts und Alters. Dabei nutzt er bewusst Bilder, auf denen eine geringere Zahnfehlstellung als die des Patienten zu sehen ist. Außerdem werden die Patienten aktiv einbezogen, indem er beispielsweise fragt „Na, was meinst Du, wer von Euch hat die schieferen Zähne?“

Hierbei wird immer mit dem Patienten, nicht aber mit den Eltern kommuniziert. Dies führt gerade bei den jüngeren Patienten dazu, dass sie selbst den Wunsch nach geraden Zähnen äußern. Daher sind es die Jugendlichen selbst, welche die Entscheidung für eine Behandlung treffen, woraus eine ganz andere Gesprächsgrundlage resultiert.

Ich habe sofort bemerkt, wie durch die Fotos bei der Mutter eine größere Offenheit erzeugt wurde und wie sich ihre Grundhaltung änderte. Daraufhin wurde die Patientin von einer Mitarbeiterin zur Abdrucknahme und anschließenden Fotos im praxiseigenen Fotostudio gebeten. Die Mutter wartete in einem anderen Bereich der Praxis.

Dr. Visse machte mich darauf aufmerksam, wie angespannt die Mutter in dieser Situation war, was sich aus ihrer Körpersprache eindeutig ablesen ließ. Daher ging er auf sie zu, bat sie, mitzukommen und den Fotoaufnahmen ihrer Tochter beizuwohnen. Sofort entspannte sie sich, da sie das Gefühl bekam, nun wieder die Kontrolle über die Situation zu haben.

Dies ist ein Beispiel dafür, wie schnell die positive Stimmung und das Vertrauen, welches vorher in einer ausführlichen Beratung gewonnen wurde, durch eine kleine Unachtsamkeit verloren gehen kann.

Bereits im Fotostudio bat die Mutter von sich aus um einem Folgetermin und bekam über das Programm von iie-systems sofort eine Terminbestätigung auf ihr Handy.

Anhand dieser aktiven Nachfrage merkte man jetzt klar und deutlich, dass die Mutter mit an Bord und die anfängliche Skepsis komplett verschwunden war.

Der Termin endete übrigens – wie jede andere Beratung auch – im Besprechungszimmer mit freundlichen Worten und der Aushändigung einer hochwertigen Broschüre. Das habe ich als eine besonders respektvolle Art der Verabschiedung empfunden, bei der dem Patienten das Gefühl der Wertschätzung vermittelt wird.

Besonders deutlich ist mir bei meinem Besuch in Lingen geworden ist, dass der Beratungserfolg an einer einzigen winzigen Kleinigkeit scheitern kann. Alles muss perfekt aufeinander abgestimmt sein, und man muss die Gesamtsituation immer im Blick haben. In einem solchen Ausmaß und mit solch kleinen Details, die Einfluss auf den Ausgang einer Beratung nehmen, hätte ich zuvor nicht gerechnet.

Was ich hier erlebt habe, ist ein von vorne bis hinten durchdachtes Konzept, bei dem jeder einzelne Schritt von hoher Relevanz ist. Das sind Dinge, die in dieser Form durch keinen Vortrag und keinen Fachartikel verständlich werden. Man muss es selbst erleben, um es wirklich nachvollziehen und verinnerlichen zu können.

Durch die Hospitation habe ich viele Denkanstöße bekommen, welche für meine berufliche Zukunft als Kieferorthopäde mit Sicherheit von hoher Relevanz sein werden. Dies könnte auch für andere Kollegen von Bedeutung sein. Daher werde ich in der nächsten Woche noch einen zweiten Blog-Beitrag verfassen. Darin möchte ich die Vorteile, die iie-systems seinen Anwendern bietet, aus meiner Perspektive beleuchten. Die Anwendungen und Ideen greifen exakt ineinander, wie bei einem Schweizer Uhrwerk.

Blog via E-Mail abonnieren

Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, um diesen Blog zu abonnieren und Benachrichtigungen über neue Beiträge via E-Mail zu erhalten.