Alle Artikel mit dem Schlagwort: Unterbewusstsein

Heute mal ein „launiges Lob“ auf den Kollegen Michael Visse

Ein Beitrag von Dr. Bruno Wilhelmy, Fachzahnarzt für Kieferorthopädie

Wer den Kollegen Visse kennt, kennt auch das Feuer. Denn er brennt für seine Ideen und zwar lichterloh. Sein Konzept der Patientenkommunikation basiert in vielen Punkten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Unterbewusstsein, die er sorgfältig studiert hat und regelmäßig updated.

Allen Autoren gemeinsam ist die Überzeugung, dass Entscheidungen aus dem Unterbewusstsein kommen. Mittlerweile habe auch ich mich ein wenig in das Thema eingelesen. Die namhaften Wissenschaftler, die der Kollege Visse oft zitiert, haben offenbar tatsächlich recht.

 

Ich darf Ihnen bei dieser Gelegenheit das Buch „Denken hilft zwar, nützt aber nichts – Wie wir immer wieder unvernünftige Entscheidungen treffen“ empfehlen. Durchaus unterhaltsam hält der Psychologe und Verhaltensökonom Dan Ariely seinen Lesern darin einen Spiegel vor, in dem sie ihre eigene, alltägliche Manipulierbarkeit erkennen.

Fakt ist also: Entscheidungen werden in unserem Unterbewusstsein getroffen. Das Kognitive hilft bei Prüfungen, im Studium oder vor Gericht. Im normalen Leben führt es aber häufig in eine Sackgasse.

Aber es gibt auch noch die Schwerkraft. Die lässt sich nicht weg reden – auch nicht vom Kollegen Visse.

Wir haben es bei vielen unserer Patienten mit einer neuen Generation zu tun, nämlich mit den sog. digital Natives. Kolleginnen und Kollegen, die wie ich zu den „alten Analogen“ gehören, unterliegen in unseren Praxen einer Limitierung. Und die müssen wir auflösen, um auch weiterhin erfolgreich zu sein.

Es gibt unterschiedliche Wege und Wahrheiten, um zu diesem Erfolg zu gelangen. Der über iie-systems ist sicherlich nicht der einzige, wohl aber ein sehr wichtiger.

Kommunikative Wunder kann allerdings auch iie-systems nicht liefern. Die muss der Praxisinhaber schon selbst vollbringen. Michael Visse ist hierbei eine wichtige Hilfe, auch wenn Telefonate und Gespräche zuweilen durchaus anstrengend sein können.

Auch ich habe diese Hilfe angenommen, allerdings nicht ganz unkritisch. Auf dem Markt existieren viele Systeme, die angeboten werden. Da ist es nicht einfach, die richtige Entscheidung zu treffen. Sinnvoll und hilfreich ist in solchen Fällen oftmals die Meinung von Kollegen oder Freunden, die bereits einschlägige Erfahrungen gemacht haben.

Bei mir war es Michael Siemes, den ich schon seit meiner Assistenzarztzeit kenne und dessen Rat ich schätze. In seiner Praxis in Hagen habe ich mich näher mit dem iie-system, das er schon lange nutzt, beschäftigt. Letztendlich hat Michaels Empfehlung bei mir zu dem entscheidenden Stimulus geführt.

Ich nutze Smile Design nun seit rund 4 Monaten und habe zudem auch in meine Praxis investiert, um die Ideen und Ratschläge von Michael Visse umzusetzen.

 

So habe ich beispielsweise eine Beratungsecke eingerichtet, was mir zusammen mit der Bilddatenbank bei der Aufklärung der Patienten neue Möglichkeiten verschafft. Auch die Online-Terminvergabe wird gut angenommen. Es ist nicht zu leugnen, dass vor allem die digital Natives andere Synapsen haben und anders wahrnehmen. Man muss daher neue Zugangswege finden und sich weiterentwickeln.

Ich persönlich bin mit meiner Entwicklung noch längst nicht am Ende. Das sehe ich aber positiv, denn es hält mich frisch und jung. Nicht nur unsere Patienten sind individuell, sondern auch wir als Behandler. Daher vertrete ich die Meinung, dass jeder seinen eigenen Weg beschreiten muss, Hilfen, die den Aufstieg erleichtern, jedoch nicht ablehnen sollte.

Wer etwas vorantreiben möchte, braucht einen „Wahnsinnigen“ wie Michael Visse an der Spitze. Natürlich ist er nicht der Messias. Aber die Praxisnähe, mit denen er die Erkenntnisse zum Unterbewusstsein umsetzt und in sein Kommunikationssystem einarbeitet, ist eine Möglichkeit mehr, die wir nutzen können und nutzen sollten.

Als „alter Analoger“ erlauben Sie mir abschließend noch eine Metapher. Die jahrtausendealten Pyramiden stehen heute immer noch. Viele Fixsterne sind aber schon verglüht. Und ich möchte keiner von diesen Fixsternen sein.

 

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Heute mal ein „launiges Lob“ auf den Kollegen Michael Visse

Dr. Bruno Wilhelmy, Fachzahnarzt für Kieferorthopädie

Wer den Kollegen Visse kennt, kennt auch das Feuer. Denn er brennt für seine Ideen und zwar lichterloh. Sein Konzept der Patientenkommunikation basiert in vielen Punkten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Unterbewusstsein, die er sorgfältig studiert hat und regelmäßig updated.

Allen Autoren gemeinsam ist die Überzeugung, dass Entscheidungen aus dem Unterbewusstsein kommen. Mittlerweile habe auch ich mich ein wenig in das Thema eingelesen. Die namhaften Wissenschaftler, die der Kollege Visse oft zitiert, haben offenbar tatsächlich recht.

 

Ich darf Ihnen bei dieser Gelegenheit das Buch „Denken hilft zwar, nützt aber nichts – Wie wir immer wieder unvernünftige Entscheidungen treffen“ empfehlen. Durchaus unterhaltsam hält der Psychologe und Verhaltensökonom Dan Ariely seinen Lesern darin einen Spiegel vor, in dem sie ihre eigene, alltägliche Manipulierbarkeit erkennen.

Fakt ist also: Entscheidungen werden in unserem Unterbewusstsein getroffen. Das Kognitive hilft bei Prüfungen, im Studium oder vor Gericht. Im normalen Leben führt es aber häufig in eine Sackgasse.

Aber es gibt auch noch die Schwerkraft. Die lässt sich nicht weg reden – auch nicht vom Kollegen Visse.

Wir haben es bei vielen unserer Patienten mit einer neuen Generation zu tun, nämlich mit den sog. digital Natives. Kolleginnen und Kollegen, die wie ich zu den „alten Analogen“ gehören, unterliegen in unseren Praxen einer Limitierung. Und die müssen wir auflösen, um auch weiterhin erfolgreich zu sein.

Es gibt unterschiedliche Wege und Wahrheiten, um zu diesem Erfolg zu gelangen. Der über iie-systems ist sicherlich nicht der einzige, wohl aber ein sehr wichtiger.

Kommunikative Wunder kann allerdings auch iie-systems nicht liefern. Die muss der Praxisinhaber schon selbst vollbringen. Michael Visse ist hierbei eine wichtige Hilfe, auch wenn Telefonate und Gespräche zuweilen durchaus anstrengend sein können.

Auch ich habe diese Hilfe angenommen, allerdings nicht ganz unkritisch. Auf dem Markt existieren viele Systeme, die angeboten werden. Da ist es nicht einfach, die richtige Entscheidung zu treffen. Sinnvoll und hilfreich ist in solchen Fällen oftmals die Meinung von Kollegen oder Freunden, die bereits einschlägige Erfahrungen gemacht haben.

Bei mir war es Michael Siemes, den ich schon seit meiner Assistenzarztzeit kenne und dessen Rat ich schätze. In seiner Praxis in Hagen habe ich mich näher mit dem iie-system, das er schon lange nutzt, beschäftigt. Letztendlich hat Michaels Empfehlung bei mir zu dem entscheidenden Stimulus geführt.

Ich nutze Smile Design nun seit rund 4 Monaten und habe zudem auch in meine Praxis investiert, um die Ideen und Ratschläge von Michael Visse umzusetzen.

 

So habe ich beispielsweise eine Beratungsecke eingerichtet, was mir zusammen mit der Bilddatenbank bei der Aufklärung der Patienten neue Möglichkeiten verschafft. Auch die Online-Terminvergabe wird gut angenommen. Es ist nicht zu leugnen, dass vor allem die digital Natives andere Synapsen haben und anders wahrnehmen. Man muss daher neue Zugangswege finden und sich weiterentwickeln.

Ich persönlich bin mit meiner Entwicklung noch längst nicht am Ende. Das sehe ich aber positiv, denn es hält mich frisch und jung. Nicht nur unsere Patienten sind individuell, sondern auch wir als Behandler. Daher vertrete ich die Meinung, dass jeder seinen eigenen Weg beschreiten muss, Hilfen, die den Aufstieg erleichtern, jedoch nicht ablehnen sollte.

Wer etwas vorantreiben möchte, braucht einen „Wahnsinnigen“ wie Michael Visse an der Spitze. Natürlich ist er nicht der Messias. Aber die Praxisnähe, mit denen er die Erkenntnisse zum Unterbewusstsein umsetzt und in sein Kommunikationssystem einarbeitet, ist eine Möglichkeit mehr, die wir nutzen können und nutzen sollten.

Als „alter Analoger“ erlauben Sie mir abschließend noch eine Metapher. Die jahrtausendealten Pyramiden stehen heute immer noch. Viele Fixsterne sind aber schon verglüht. Und ich möchte keiner von diesen Fixsternen sein.

 

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Routinen: Über welche Strategien verfügt unser Unterbewusstseins

Routine und Unterbewusstsein

Routinen: Über welche Strategien verfügt unser Unterbewusstseins

Wir alle lieben unsere Routinen. Der Grund dafür ist recht banal: Wie fast immer hat es mit einem angenehmen Gefühl zu tun.

Wenn wir etwas sehr gut können, laufen unsere Handlungen automatisch und ohne Kontrolle ab. Wir funktionieren völlig im Einklang, alles läuft unterbewusst ab. Wir machen das quasi „mit links“. Das gibt uns das Gefühl von Vertrautheit und Wohlbefinden.

So gesehen ist es irgendwie verständlich, dass wir Bekanntes nicht verändern wollen. Ich möchte das mal an einem Beispiel aus dem Bereich Tanzen erläutern.

Wir sollen einen neuen Tanz lernen, was uns anfänglich schwer fällt. Vielfach stellen wir uns ungeschickt an und ertappen uns als blutige Anfänger. Dieses Gefühl löst erhebliches Unbehagen aus.

  • Wir fürchten, uns lächerlich zu machen und zu versagen (Verlegenheit).
  • Wir realisieren, dass wir Defizite haben. (Schaffe ich das wirklich?)
  • Wir neigen dazu, uns von außen mit den Augen anderer zu betrachten. (Was denken die anderen über mich?)

Unser Unterbewusstsein verfügt über ein fein abgestimmtes Repertoire, um solche unangenehmen Gefühle zu vermeiden und eine Handlungsänderung herbeizuführen.

Bewusstes Veto:
Das Unterbewusstsein meldet dem Bewusstsein einen Einspruch und verhindert die Durchführung der Handlung. So sind wir in der Lage, unangenehme Gefühle schnell und einfach zu vermeiden. Wir können Handlungsimpulse ständig abbrechen. Da uns dieses Veto bewusst ist, bleibt jedoch immer ein fader Beigeschmack. Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir unsere Routinen eigentlich ändern müssten. Wir tun es jedoch nicht, weil sich dann ein schlechtes Gefühl einstellt.

In solchen Fällen konstruiert das Bewusstsein gerne rationale Erklärungsversuche für die Dinge, die wir mit einem Veto kontrollieren wollen.

Über welche Strategien bzw. Erklärungsversuche verfügt unser Unterbewusstsein? Welche Möglichkeiten zur Vermeidung von Handlungen kennt es? Eigentlich geht es hier immer darum, das Gesicht zu wahren.

Man möchte vor sich selbst und anderen Respekt und Würde erhalten und glaubwürdig bleiben.

 

Strategie 1: Verdrängung

Im Kopf konstruiert man eine eigene Wahrnehmung (Unterbewusstsein).

Hierzu ein Beispiel aus der täglichen Arbeit von iie-systems: Wir erklären einem Kunden, dass heutzutage eine Internetstrategie unerlässlich ist. Der Kunde erwidert darauf, dass seine Patienten kein Internet nutzen. Wir alle wissen jedoch, dass das Internet alle Lebensbereiche durchdringt und auch der medizinische Bereich hier keine Ausnahme darstellt.

Fazit: Die eigene Wahrnehmung und die Realität stimmen oftmals nicht überein.

 

Strategie 2: Aufschieben der Entscheidung in die Zukunft (Prokastination)

Dies ist ein häufiger Weg, unangenehmen Gefühlen aus dem Weg zu gehen. Wir haben zwar alles verstanden und sehen ein, dass es notwendig ist, entsprechende Schritte einzuleiten. Aber wir müssen zuerst noch etwas anderes erledigen.

Auch hier ein Beispiel aus unserer Arbeit: Wir fragen einen Kunden was ihn davon abhält, die präsentierten Arbeiten umzusetzen. Häufige Antwort: „Gar nichts. Ich habe alles verstanden. Ich muss aber erst noch …  Immer der Reihe nach und step bei step.“

Fazit: Arbeiten, die als unangenehm empfunden werden, werden nicht erledigt, sondern aufgeschoben.

 

Strategie 3: Das Unterbewusstsein erkennt die Chancen

Die Vorteile, die neues Handeln und Denken mit sich bringt, werden schnell erkannt. Sie auszuprobieren macht Spaß und es stellt sich ein gutes und freudiges Gefühl ein.

Auch hier wieder ein Beispiel: Der Kunde erkennt den Nutzen, den die iie-Anwendungen für  seine Praxis bedeuten. Er entwickelt eine neue und ungeahnte Motivation. In rasender Geschwindigkeit ändern sich zahlreiche Dinge und er geht wieder mit Freude und Engagement in seine Praxis.
Solche Kunden sind es, die uns und unsere Arbeit beflügeln. Es ist toll zu sehen, welche Veränderungen in welch kurzer Zeit möglich sind.

Fazit: Praxen bzw. Unternehmen, die neue Chancen frühzeitig erkennen, werden sich schneller weiterentwickeln und langfristig zu den Erfolgreichsten in ihrem Bereich zählen. Die Innovationskraft zählt zur Identität dieser Praxen – oder wie es neusprachlich heißt – zu deren DNA.

 

Jeder von uns steht vor der Herausforderung, die hier beschriebenen Strategien des Unterbewusstseins bewusst zu erkennen und die individuelle Entscheidung zu treffen:

  • entweder Verdrängung, bei der alte Routinen beibehalten und an Bewährtem bzw. alten Annahmen festgehalten wird

oder aber

  • die Chancen der Veränderung erkennen und beginnen, in den Dimensionen des Neuen zu denken.

Wollen wir unser Unterbewusstsein beeindrucken, sollten wir handeln und neue Ideen unverzüglich umsetzen. Nichts beeindruckt das Unterbewusstsein mehr als Handlungen. Und ganz ehrlich: Fühlen wir uns nicht auch viel besser, wenn wir Dinge sofort erledigen und sie nicht aufschieben?

Es gilt, das Selbstverständliche, also unsere Routinen, in Frage zu stellen und unsere Denkmuster (Unterbewusstsein) zu knacken.

Wir sind gut beraten, unser Denken und Handeln neu zu überdenken.

Als Praxisinhaber werden wir an unserem Handeln gemessen, aber auch an unserem Nichthandeln. Wenn uns daran liegt, mehr Anerkennung, Respekt und Würdigung zu erfahren, müssen wir etwas an unseren Routinen ändern.

Nicht zu handeln ist keine Option, auch wenn es sehr verführerisch erscheint (Unterbewusstsein).

Wir sollten das Gefühl von Unbehagen gegenüber neuen Ideen verlieren bzw. kontrollieren. Wir sollten ihnen gegenüber mutiger und offener werden. Stellen wir also alte Routinen auf den Prüfstand.

Am Ende wird das Neue Ihre Routine sein. Sie wird nicht nur bei Ihnen selbst, sondern auch bei Ihren Mitarbeitern und Patienten ungeahnte positive Reaktionen auslösen. Es ist ganz einfach. Alle Beteiligten sind glücklich und haben mehr Spaß. Das verspreche ich Ihnen. Nehmen Sie mich beim Wort!

 

 

 

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Die Macht des Unterbewusstseins

Macht Unterbewusstsein-Header

Als Unterbewusstsein bezeichnet man den Bereich der menschlichen Psyche, die dem Bewusstsein nicht direkt zugänglich ist. Im Volksmund spricht man auch vom „inneren Schweinehund“, Bauchgefühl oder Intuition.

Unser Unterbewusstsein steuert unser Verhalten und unsere Gefühls- und Körperreaktionen, auch dann, wenn wir uns dessen nicht bewusst sind. Bemerkenswert ist, dass die Inhalte (also die bewusste Wahrnehmung) im Unterbewusstsein vorbereitet werden. Das wir diese Prozesse selbst nicht bemerken liegt daran, dass das Bewusstsein gegenüber dem Unterbewusstsein blind ist (vgl. Behrens/Neumaier 2004, S. 6). 99 % der Gehirnprozesse finden im Unterbewusstsein statt. Lediglich die Endprodukte der unterbewussten Prozesse erreichen das Bewusstsein.

Auch der Neurobiologe Gerhard Roth kommt zu dem Schluss, dass bewusste Entscheidungen eindeutig unterbewusst vorbereitet werden. Wir glauben, Entscheidungen bewusst zu treffen. In Wirklichkeit aber trifft das Unterbewusstsein diese, lange, ehe wir uns der Entscheidung bewusst sind. Nachträglich versuchen wir, alles mit dem Verstand zu erklären, also zu verrationalisieren und sind überzeugt, dass wir bewusst entschieden haben.

Jeder bewussten Entscheidung geht immer eine unterbewusste Entscheidung voraus!

Um den evolutionären Sinn zu erkennen, muss man ziemlich weit zurückgehen. Mehr als 650 Millionen Jahre brauchte die Evolution, um die anfangs sehr simplen Nervensysteme in der Tierwelt – etwa bei Quallen und Seeanemonen – zu dem weiter zu entwickeln, was das menschliche Gehirn heute ausmacht.

Bei allen äußeren Unterschieden ist der Aufbau bei vielen Spezies gleich, wenn auch natürlich different entwickelt. Unser menschliches Gehirn ist ein hierarchisch geordnetes Gebilde, in dem alle Teile miteinander vernetzt sind. Der älteste Teil des Gehirns – der Hirnstamm – steuert alle lebenserhaltenden Funktionen wie Herzschlag und Atmung. Das Kleinhirn koordiniert die Bewegung. Als Vermittler zum und vom Großhirn fungiert das Zwischenhirn. Hier liegen emotionale Bewertungszentren (limbisches System), die für die unterbewussten Entscheidungen wichtig sind.

Das limbische System ist die Supermacht im Kopf.

Der evolutionsgeschichtlich jüngste Teil des Gehirns ist das Großhirn (Cortex). Hier ist das Bewusstsein lokalisiert. Alle einzelnen Gehirnbereiche sind neuronal miteinander verschaltet und haben Wechselwirkungen.

In jeder Sekunde werden 11 Millionen Bit Informationen von den Sinnesorganen an das Gehirn gesendet. Davon gelangen nur 40 Bit, also 0,0004 %, in das Bewusstsein. (vgl. Häusel 2004a, S. 84).

Das ist ein Beweis dafür, dass das Bewusstsein lediglich das Ergebnis des im Unterbewusstsein stattfindenden Selektionsprozesses von Informationen darstellt.

Hier noch ein spannender Fakt zum Energieverbrauch bei der Informationsverarbeitung.

Das Gehirn macht nur 2 % des Gesamtkörpergewichtes aus. Es verbraucht jedoch bei intensiver geistiger Anstrengung 20 % der gesamten Energie, die dem Körper zur Verfügung steht. (vgl. Häusel 2004a, S. 82)

Dies könnte ein Grund dafür sein, warum viele Menschen nicht so gerne denken und lernen. Texte sind immer im Großhirn orientiert. Das Gehirn versucht, Denken und Lesen zu vermeiden, da dafür sehr viel Energie verbraucht wird.

Abschließend noch einige Weisheiten zum Thema Denken:

„Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenige Leute damit beschäftigen.“ (Henry Ford, amerikanischer Industrieller)

„Handeln ist leicht, Denken schwer, nach dem Gedanken handeln unbequem.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

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Facebook:
Warum ist es eigentlich so erfolgreich?

Facebook-Erfolg

Ich stelle mir oft die Frage, welche Gründe es für den unglaublichen Erfolg von Facebook gibt. Aus meiner Sicht sind es vor allem die folgenden drei:

  1. Mit der Weiterentwicklung von Web 1.0 zu Web 2.0 bietet das Internet die technischen Möglichkeiten der einfachen und schnellen Vernetzung in Echtzeit.
  2. Facebook ist für den nicht kommerziellen Nutzer kostenlos sowie einfach und schnell zu bedienen.
  3. Facebook nutzt die sozialen Bedürfnisse des Menschen. Diese sind in der Maslow’schen Bedürfnispyramide (Abraham Maslow) sehr gut zusammengefasst.

 

„Menschen haben einen starken Drang nach sozialen Beziehungen. Dies dürfte vor allem in unserem Unterbewusstsein begründet liegen.“

Soziale Bedürfnisse:
Evolutionär bringt und das Leben in einer Gruppe Vorteile. Daher fühlen wir uns wohl, wenn wir einer Gruppe angehören. Umgekehrt führt der Ausschluss aus einer Gruppe zu einem negativen Gefühl. Die Motivation zur Zugehörigkeit einer Gruppe ist daher sehr hoch.
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Status:
Eine Erhöhung des Status ist fast immer mit positiven Gefühlen verbunden. Auch hier haben Evolution und Unterbewusstsein einen entscheidenden Stellenwert. Beispiel Tierwelt: Hier darf der Ranghöhere immer zuerst fressen und sich fortpflanzen.
Facebook-Bedürfnisse

Selbstverwirklichung:
Der Mensch hat das Bedürfnis nach persönlicher Entfaltung und Selbstverwirklichung. Mit der Möglichkeit, die eigenen Ideen umsetzen zu können, bedient Facebook eben dieses Bedürfnis.

Mit diesen Ansätzen lassen sich neben Facebook auch die Erfolge der Dienste YouTube und WhatsApp erklären.

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