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Veränderungsmotivation: Einfache Antworten auf ein komplexes Problem

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In der letzten Woche habe ich mich mit der Notwendigkeit von Veränderungen für den zukünftigen Praxiserfolg beschäftigt. Der heutige Erfolg ist eine Folge der Vergangenheit und damit nicht das Thema. Vielmehr geht es um den zukünftigen Erfolg und die richtige Strategie in einem sich rasant verändernden Wettbewerbsumfeld.

Vielen Unternehmen fehlt allerdings die Energie, sich zu erneuern. Statt innovative Wachstumsfelder zu erschließen, werden vehement tradierte Wege verteidigt. Oftmals bedeutet dies ein Zurückfallen hinter die Mitbewerber.

Dies wird jedoch in der Regel noch nicht als Bedrohung empfunden, da den Verantwortlichen von ihrem Unterbewusstsein eine falsche Wahrnehmung projiziert wird.

„Alles ist gut. Wir sind erfolgreich. Stand-by-Modus benötigt geringste Energie. Bitte beibehalten.“

Natürlich ist das sehr bequem. Es kann aber auch zu einer großen Gefahr werden (Nokia-Effekt).  Meine eigene Erfahrung hat mir deutlich gezeigt, dass es Krisen braucht, um Veränderungen herbeizuführen. Da ich alles selbst durchlebt habe, weiß ich heute folgende zwei Dinge:

  • Das Leben beginnt da, wo die Gemütlichkeit zu Ende ist.
  • Der größte Mitbewerber heißt „Do Nothing“

Verdrängung als Strategie funktioniert allenfalls kurzfristig. Oft geht sie mit veralteten Annahmen einher. Dies führt zu folgender Behauptung:

Wahrscheinlich ist, dass das Unwahrscheinliche passiert. Oder wer hätte ernsthaft angenommen, dass Nokia in die Insolvenz geht?

Durch neue Technologien wird sich zukünftig vieles weiter deutlich wandeln. Die Triebfeder der Veränderung ist die Digitalisierung, ihr Katalysator das Internet.

Das Kaufverhalten und die Interaktion mit dem Kunden im gesamten Entscheidungsprozess ändern sich.

Für uns bedeutet das, dass wir uns den neuen Anforderungen stellen und erste Schritte in Richtung Veränderung einleiten müssen. Im Fokus sollten dabei vorrangig Kunden- und Mitarbeiterbegeisterung stehen.

Wer sich verändern will, muss gewohnte Routinen verlassen. Das aber ist für die meisten von uns leichter gesagt als getan. Wichtig ist, dass wir uns folgende Fragen stellen:

  • Wann bzw. warum verändern wir uns?
  • Welche Veränderungen sprechen unser limbisches System an und bewegen uns so, unsere Routinen zu überdenken?

Die Antwort ist relativ simpel: Was uns bewegt, sind Emotionen.

Es geht nicht um Vernunft, nicht um Zahlen, Daten und Fakten. Es geht allein um Gefühle.

Als sehr rational denkender Mensch habe auch ich mich lange geweigert, das zu akzeptieren. Es war in der Tat ein schmerzhafter Lernprozess. Er hat mich allerdings neugierig im Hinblick auf die dahinterliegenden Gründe gemacht.

Das komplexe Problem der Veränderungsmotivation ist eigentlich ganz einfach erklärt.

Wir verändern uns

  • wenn eine zukünftige Belohnung in Aussicht gestellt wird (Lust, innere Zufriedenheit, Anerkennung, Status, Praxisgewinn)
  • wenn es eine konkrete Bedrohung gibt (Wettbewerbsdruck steigt durch neue Marktteilnehmer)
  • wenn wir Schmerzen vermeiden können (gesetzliche Vorschriften)

Am effektivsten arbeiten wir, wenn wir einen Vorteil, / eine Belohnung erwarten können. Darauf ist unser Limbic System trainiert.

Eine Bedrohung oder die Vermeidung von Schmerz sind initial sehr gute Gründe für eine Veränderung. Zu bedenken ist dabei allerdings, dass wir gerne wieder in die alten Routinen verfallen, sobald die Bedrohung nachgelassen hat.

Was bringen uns solche Erkenntnisse? Welche Vorteile können wir daraus ziehen?

Wir müssen unser eigenes Verhalten hinterfragen und diesen Erkenntnisgewinn in Neugier transformieren. Denn Neugier ist der rationale Motor für das Lernen und die damit verbundene Veränderungsbereitschaft.

Die Alternative ist, alles so zu belassen wir es ist und den Erkenntnisfortschritt auszublenden.

Wir sollten folgendes bedenken: Die Realität erleben wir als eine geschaffene Illusion, quasi eine Simulation. Diese durch das Gehirn konstruierte Wirklichkeit ist die bewusst wahrgenommene Realität.

Dies zu akzeptieren war für mich persönlich mit einem langen Lernprozess verbunden, an dessen Ende ein wichtiger Erkenntnisgewinn stand.

Die Entscheidung unserer Kunden zur Zusammenarbeit mit iie-systems ist emotional gesteuert und wird nie bereut.

Dennoch nutzen nicht alle Kunden das gesamte mögliche Potenzial.

Oft wird zu lange über den nächsten Schritt nachgedacht. Wir sind jedoch nicht dafür geschaffen, zu lange über Entscheidungen nachzudenken.

Das meint nicht, dass man nicht nachdenken sollte. Und es bedeutet ebenso wenig, dass jede Entscheidung richtig ist. Was für die Praxis zählt, ist der erwartete Nutzen.

Wichtig ist dabei vor allem:

  • Mut zur Intuition zu zeigen
  • Verantwortung zu übernehmen statt Angst vor Entscheidungen zu haben
  • schnell zu entscheiden statt lange abzuwägen („Wir brauchen noch mehr Daten…“)

Mit der Veränderung kommt der Fortschritt.

Konnte ich Ihr limbisches System ansprechen? Habe ich Sie neugierig gemacht, den nächsten Schritt zu gehen? Dann möchte ich Sie einladen, bei uns mitzumachen. Zeigen Sie uns, was in Ihnen steckt. Und ich verspreche Ihnen: Sie werden es nicht bereuen!!

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Veränderungsmotivation mathematisch beschrieben

Veränderungsformel-Headerneu

Vermutlich wissen wir alle intuitiv, dass nur Veränderungen zu einem anderen Ergebnis führen. Veränderungen bedingen jedoch, dass das gegenwärtige Denken in Frage gestellt wird. Steve Jobs hat das einmal treffend beschrieben.

Veränderungsformel1

Eine Transformation einzuleiten, erfordert einige Anstrengungen. Die Veränderungsmotivation lässt sich mathematisch in einer Funktion beschreiben. Ein hilfreiches Konstrukt ist hier beispielsweise die Veränderungsgleichung von Beckhard & Hattis.

Veränderungsformel2a

Das Ausmaß der Veränderung (V) ist eine Funktion (f) von

U = Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zustand (Leidensdruck)

Z = Attraktivität des Zielzustandes (Vision)

W = Realisierbarkeit des Weges

K = Kosten (Aufwand der Energie für die notwendige Veränderung)

 

Bezogen auf die kieferorthopädische Praxis ergibt sich folgendes:

U (Unzufriedenheit):
Viele Praxen sind mit der gegenwärtigen Situation extrem zufrieden. Es besteht geringer Leidensdruck.

Z (Ziel / Vision):
Die Vision Internet ist für zahlreiche Praxen nicht attraktiv. Das könnte damit zusammenhängen, dass vielen die Potenziale von Web-Technologien nicht bekannt sind. Man sollte dabei bedenken, dass man nur das beurteilen, kann was man kennt.
Ein Vergleich aus der Kunst sei erlaubt. Wer sich mit Kunst nicht auskennt, wird kaum ein Werk des derzeit bedeutendsten deutschen Malers Gerhard Richter beurteilen können.

W (Weg):
Wenig hilfreich ist es, wenn man unzufrieden ist und eine Vision besitzt, jedoch keine Vorstellung davon hat, wie man diese Vision umsetzen kann.

K (Kosten):
Damit könnte man die materiellen Kosten beschreiben, aber auch die Energie, die man aufbringen muss, um Veränderungen zu initiieren, so z. B. Veränderung von Arbeitsabläufen, Anschaffung von Hard- und Software etc.

Ist das Produkt (U x Z x W) größer als die Kosten (Widerstand), so entsteht Veränderungsbereitschaft und ein Wandel wird möglich.

Ist hingegen nur einer der Faktoren in der Klammer 0, so wird die ganze Klammer 0. In diesem Fall sind die Kosten immer größer und eine Veränderung ist nicht möglich.

Verändrungsformel3

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