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Warum lieben wir Routinen?

Damit wir in einer komplexen Welt bestehen können, brauchen wir Routinen. Was uns oftmals nicht bewusst ist, ist, dass unser Gehirn wie ein Autopilot funktioniert. Alles läuft automatisch und wird über das Unterbewusstsein gesteuert. So wäre es unmöglich, wenn wir zum Beispiel beim Gehen ständig nachdenken müssten, welchen Muskel wir bewegen müssen. Bewusstes Denken strengt uns an und verbraucht Energie. Daher nutzen wir unseren „Autopiloten.“

Die gleichen Mechanismen, die unseren Muskeln steuern, steuern auch unsere Denkroutinen und damit unseren inneren Kompass.

Dies zu akzeptieren fällt uns jedoch sehr schwer, weil es das Gefühl auslöst, fremdgesteuert zu sein. Wir möchten jedoch souverän sein. Wir möchten eine auf Daten, Zahlen und Fakten basierende rationale Entscheidung treffen.

Die Realität sieht aber ganz anders aus!

Unser Gehirn entscheidet auf Basis gemachter Erfahrungen lange vor unserem Verstand. 

Die Erklärung ist einfach: Das Treffen von Entscheidungen setzt gigantische komplexe Rechenvorgänge im Gehirn voraus, um die beste Deutung der eintreffenden Informationen zu erreichen. In Millisekunden nimmt das Gehirn einen Datenabgleich auf der Festplatte (Unterbewusstsein) mit der aus früherer Zeit eingespeicherten kategorisierten Information (Erfahrung) vor.

Das Gehirn bahnt Entscheidungen an. Wir sind uns dieser Mechanismen jedoch nicht bewusst. Wenn wir uns bewusst entscheiden, ist bereits alles passiert.

Die beste Deutung ist diejenige, der wir uns bewusst werden. Vor diesem Hintergrund ist das Gehirn der Schöpfer der empfundenen Wirklichkeit.

Nach dieser Logik ist das Bewusstsein im Grunde eine „PR-Aktion“ des Gehirns. Wir sollen glauben, wir hätten etwas zu sagen (Illusion).

Im Alltag realisieren wir das jedoch nicht, da unser Bewusstsein unterbewusste Entscheidungen nicht zurückverfolgen kann. Das Bewusstsein ist blind für das Unterbewusstsein. Das heißt, wenn wir mit der eigentlichen Entscheidung beginnen, ist diese bereits abgeschlossen.

Daher gibt es keine rationale Entscheidung. Wir folgen unserer Intuition, unserer inneren Stimme, die auf den gemachten Erfahrungen beruht.

Haben wir keine entsprechende Erfahrung gemacht, wird es komplex.

Entweder macht das Gehirn teils gefährliche Vorausannahmen oder wir können uns nicht entscheiden und überlegen zu lange. Ich beschreibe das gerne als „Knoten im Kopf“.

Unser Gehirn verfügt jedoch über eine enorme Lernfähigkeit, die es so genial macht. Die Gehirnstrukturen sind nicht starr, sondern haben Plastizität. Durch das Lernen verändert sich die persönliche Realität. Und das ist die gute Nachricht.

Daraus folgt:

Neue Erfahrungen — anderes Handeln — andere Ergebnisse.

Wenn wir also unser Gehirn durch Lernen verändern, verändert sich auch unser Bewusstsein. Diese Eigenschaft ist die Basis für Veränderungen und Motor für unsere Anpassungsfähigkeit.

Mit jeder neuen Erfahrung lernt unser Gehirn. Lebenslanges Lernen, Experimentieren, Ausprobieren neuer Dinge, Sammeln ungewohnter Erfahrungen stellt die Grundlage für die Veränderung von Routinen. Nur so sind wir in der Lage, unser Gehirn zu verändern. Glauben Sie mir, es funktioniert. Das haben viele Anwender von iie-systems nachhaltig bewiesen.

Vielen Veränderungen gehen jedoch krisenhafte Situationen voraus. 

 

 

 

 

 

Erst in solchen Situationen sind wir bereit, unsere Routinen zu hinterfragen und zu verändern, da wir den Zustand der Unsicherheit nicht ertragen.

Bevor wir uns verändern, muss es also leider erst wehtun!

Viele Kollegen rasen mit Vollgas vor eine Mauer.

Wollen Sie auch vor der Mauer landen? Vermutlich nicht. Dann habe ich vielleicht einen guten Rat für Sie:

Probieren Sie doch einfach neue Ideen aus.

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