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Chancen und Nutzen eines Online-Terminsystems für Neupatienten werden nicht erkannt

Vor etwa zwei Wochen fand in Dortmund der 7. Overkampkurs“ – organisiert von meinem Freund Clemens Fricke – statt. Eine solche Überweiserveranstaltung halte ich für eine hervorragende Idee, die ich 1:1 übernehmen werde.

Im Rahmen des Kurses hatte mich Clemens gebeten, über neue Chancen der Patientenkommunikation zu referieren, was ich sehr gerne getan habe.

Meine einleitende Frage an die rund 80 Anwesenden war simpel und lautete: „Wer von Ihnen nutzt ein Online-Terminsystem für Neupatienten?“

Dass sich gerade mal zwei Teilnehmer meldeten, hat mich nicht gewundert, denn das bildet genau den repräsentativen Durchschnitt ab. Erstaunt war ich allerdings, dass es mir nicht gelungen ist, bei den Zuhörern ein Umdenken zu initiieren.

Warum handeln intelligente Menschen gegen gesicherte Erkenntnisse und verpassen Chancen, die sich durch neue Technologie bieten?

Da die Kollegen keine Erfahrung mit Online-Terminen haben, kommt es nicht zu einer notwendigen assoziativen Aktivierung. Das Gehirn gleicht in Millisekunden mit dem gespeicherten kategorisierten Wissen ab und macht einen Vorschlag.

Wenn wir kein Wissen, keine Referenzgröße haben, resultiert daraus eine gefährliche kognitive Verzerrung. Die eigene Unwissenheit, also die „Blindheit im Gehirn“, lenkt die Aufmerksamkeit ab. Man spricht dann nur über Datensicherheit, Datenschutz oder Schnittstellen.

In unserem eigenen Denken und Handeln sind wir sehr robust. Oftmals bedarf es mehr Logik und Beweisen, damit ein Umdenken stattfindet.

Abwartendes Nichtstun ist allerdings unangebracht und riskant. Sich neues Wissen anzueignen und eigene Erfahrungen zu sammeln ist Pflicht. Hier ist die Praxisführung gefragt.

Für uns als Mediziner fühlen sich evidenzbasierte Entscheidungen immer gut an.

Zum Online-Terminsystem für Neupatienten möchte ich Ihnen ein einfaches mathematisches Modell nicht vorenthalten.

a = Neupatient
b = erwarteter Nutzwert (Umsatz) eines Neupatienten
c = Erwartungswert (Gesamtumsatz)

Wenn ich keinen Online-Termin anbiete ist der Erwartungswert = 0.

Der Online-Terminkalender hingegen schafft eine Möglichkeit, die vorher nicht existierte. Aus diesem einfachen Grund ist der Nutzwert eines Online-Terminsystems rational gesehen immer größer als 0. Diese mathematische Evidenz ist eindeutig und nicht zu leugnen.

Im Hinblick auf die Nutzung ist kein Risiko vorhanden. Sollte beim Online-Kalender etwas schieflaufen, kann man ihn sofort wieder stoppen. Man geht einfach wieder auf 0. Man verliert also nichts, sondern kann nur gewinnen.

Die Integration eines Online-Terminsystems auf der Praxiswebseite ist eine qualitative Veränderung mit weitreichenden Folgen. Was allein zählt ist die Möglichkeit.

Da Kosten und Aufwand der Integration in die Webseite gering sind, ist die Investitionsschwelle extrem niedrig. Der zu erwartende Nutzen für die Praxis aber liegt auf der Hand.

Wer sich diesen neuen Ideen verweigert, handelt gegen besseres Wissen. Solche Praxen sind in ihren eigenen Denkmustern gefangen.

Berücksichtigt man zudem die langfristigen Auswirkungen einer Entscheidung gegen ein Online-Terminsystem, wird der negative Effekt in seinem durchgreifenden Impact auf das Neupatientengeschäft deutlich.

Dass so viele Kollegen auf Ihrer Webseite keine Online-Termine anbieten, ist mehr als bedenklich.

Diese Situation wird sich allerdings ändern, denn die Vorteile für die Praxen sind einfach zu offensichtlich. Praxen, die diesen Service zur Verfügung stellen, können das zu 100 % bestätigen.

Wir sollten im Online-Termin eine neue Option sehen, die uns erst durch das Internet ermöglicht wird.

Für sein Tun – aber auch für sein Nicht-Tun – ist jeder selbst verantwortlich. Im Hinblick auf Online-Termine ist das Beharren auf tradierten Regeln und Normen allerdings nicht nur unangebracht, sondern sogar schädlich.

Mitbewerbern das Spielfeld zu überlassen bedeutet, offensichtliche Chancen zu ignorieren. Das wird man bereuen. Lieber sollte man zu den Ersten gehören, die von diesem System profitieren.

Mit einem Online-Terminsystem kann jede Praxis nur gewinnen.

iie-Anwender generieren über Online-Termine durchschnittlich 10 % ihrer Neupatienten, in der Spitze sogar 25 %.

Zudem erlaubt die Messung der Anzahl von Neupatienten über die Webseite den Aufbau eines Referenzsystems. So wird es möglich, die eigene Webseite und Internetkampagnen messbar zu objektivieren.

Durch eigenen Erfahrungsnutzen mit innovativen webbasierten Anwendungen verliert man seine kognitiven Vorbehalte gegenüber Innovationen und ist zukünftig offener für Entscheidungen. Das tut übrigens– ganz nebenbei – auch der Psyche gut.

Das Thema Online-Termine sollte eigentlich jeden interessieren. Mit Ihren Kommentaren und Ihrer Sichtweise zu diesem Thema könnte man eine Diskussion initiieren, die für alle wertvoll ist. Ich freue mich darauf.

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