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Visionen und Ziele konsequent verfolgen: Ein Rückblick auf 40 Jahre erfolgreiche Praxis
Erfahrungen von Dr. Holger Klar

In der letzten Woche bin ich aus San Diego zurückgekommen, wo ich den AAO-Kongress besucht habe. Für mich in diesem Jahr eher eine Freizeitaktivität als eine berufliche Verpflichtung, denn mit mittlerweile 66 Jahren stehe ich kurz davor, mich aus dem aktiven Berufsleben zurückzuziehen.

Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – habe in diesem Jahr besonders die Unterschiede der Entwicklung in den USA im Vergleich zu Deutschland wahrgenommen. Hier geht alles viel schneller, die Digitalisierung gehört längst zum Alltag. Und damit meine ich nicht die digitalen Behandlungsmethoden, die ja mittlerweile auch bei uns Einzug gehalten haben. Was ich vielmehr meine, ist die Digitalisierung im Hinblick auf die Kommunikation mit den Patienten.

Das ist mit der Situation, die wir hierzulande kennen, absolut noch nicht vergleichbar. Aus Erfahrung wissen wir jedoch, dass es nur ein paar Jahre dauert, bis wir auch in Deutschland solche Standards haben werden. Wer sehr dagegen sträubt und dies nicht erkennt, wird mit Sicherheit den Anschluss verlieren.

Wie gesagt, für mich selbst ist das kein Thema mehr. Trotzdem hat es mich doch sehr beschäftigt und zum Nachdenken angeregt. Ich kann auf eine jahrzehntelange und sehr erfolgreiche Praxisführung zurückblicken, aber auch darauf, dass der Wettbewerb im Laufe der Jahre immer härter geworden ist.

Als ich 1979 meine Praxis eröffnet habe, stand ich vor folgender Situation:

  • Durchschnittlich hatten Familien 2,3 Kinder.
  • Meine Praxis war die einzige in Rheine.
  • Patienten der umliegenden Orte wurden in meiner Praxis behandelt.
  • Nahezu alle kieferorthopädischen Behandlungen wurden von den Krankenkassen übernommen.

Im Laufe der Zeit hat sich die Situation jedoch in nahezu allen Bereichen dramatisch verändert:

  • Die durchschnittliche Anzahl der Kinder in den Familien hat sich halbiert.
  • Meine Praxis ist heute eine von insgesamt 5 in Rheine.
  • In nahezu allen Vororten gibt es ebenfalls kieferorthopädische Praxen.
  • Nach und nach wurden die Leistungen der Krankenkassen reduziert. Zunächst fielen die über 18-jährigen Patienten raus. Dann wurden bei den Kindern die KIG eingeführt, also nur noch extreme Indikationen von der Kasse übernommen.
  • Hinzu kommen die Budgetierung, die Degression und eine nur minimale Preissteigerung.

All dies hat die finanzielle Situation einer Praxis dramatisch einbrechen lassen und in der Folge dazu geführt, dass sich die Gewinne im Verlauf der letzten 40 Jahre halbiert haben.

Vereinfacht gesagt: Reichte früher quasi der Aushang eines Praxisschildes, um ausreichend Patienten zu rekrutieren, muss man heute um jeden einzelnen kämpfen.

Sich zurückzulehnen mit dem Gedanken, dass es schon wieder besser werden wird, ist nicht nur fahrlässig, sondern existenzgefährdend. Wer sich nicht weiterentwickelt, dem droht das gleiche Schicksal wie Nokia oder Kodak.

Wichtig ist, dass man die richtigen Visionen hat und Ziele konsequent und nachhaltig verfolgt. Denn nur durch ständige neue Anstrengungen kann man im „Haifischbecken“ überleben.

Hier spreche ich aus Erfahrung, denn schließlich habe ich nicht nur überlebt, sondern war während meiner ganzen jahrzehntelangen Berufstätigkeit in eigener Praxis erfolgreich.

Dass ich mich permanent nicht nur mit neuen Ideen und Entwicklungen beschäftigt, sondern diese auch umgesetzt habe, spielt hier eine ganz entscheidende Rolle. Wir waren immer führend beim Thema Digitalisierung. Mit der Einführung des Suresmile-Systems gehörte meine Praxis 2010 zu den ersten volldigitalisierten Praxen in Europa.

Allein mit der Digitalisierung der Behandlungsmethoden ist es jedoch nicht getan. Was zunehmend wichtiger wird, ist die Digitalisierung der Patientenkommunikation. Dazu gehört eine innovative Nutzung des Internets, weit über die Praxiswebseite hinaus.

Wir nutzen seit längerem die Anwendungen von iie-systems, und ich gebe gerne zu, dass auch ich hier zunächst skeptisch war. Eine Skepsis, die sich jedoch sehr schnell ins Gegenteil verkehrt hat, der Praxis noch einmal neuen Schwung gegeben hat und ihr den Erfolg auch für die Zukunft sichert.

Meine berufliche Karriere kann ich mit dem guten Gefühl beenden, meinen Partnern und Nachfolgern in der Praxis ein Erfolgsmodell zu hinterlassen.

Die Entwicklung ist jedoch längst nicht zu Ende, sondern geht immer weiter, wie ich nicht zuletzt in San Diego beobachten konnte. Die Veränderung läuft dabei nicht schleichend, sondern in einer rasenden Geschwindigkeit.

Wer heute die Digitalisierung im Bereich der Patientenkommunikation ablehnt, wird morgen das Nachsehen haben. Auf seinen Gedanken von früher zu verharren, führt in den Abgrund.

Verpassen Sie nicht den Trend, haben Sie die richtigen Visionen, verfolgen Sie klare Ziele und lassen Sie sich dabei von kompetente Experten wie iie-systems beraten und helfen. Schauen Sie nicht wehmütig in die Vergangenheit, sondern arbeiten Sie aktiv an einer erfolgreichen Zukunft. Dann haben Sie nichts zu befürchten.

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